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Auslöser des Projekts war der Ersatz der bestehenden Hackschnitzelheizung der Holzverarbeiterin OLWO. Im Vordergrund stand eine Verwertung der vom Sägewerk anfallenden Holzrinde und die Absicht, weitere Liegenschaften in Worb mit Wärme zu beliefern. Die im Bau von Wärmeverbunden höchst erfahrene BKW AEK Contracting AG (BAC) entwickelte in Zusammenarbeit mit der OLWO und der Gemeinde Worb den neuen Wärmeverbund für Worb. Das erste Feuer im Holzkessel mit 1'500 Kilowatt Leistung wurde am 4. Juni 2020 entfacht. Seither wird die Heizenergie für die angeschlossenen Liegenschaften im Gebiet Worbboden mit Holzrinde und Restholz der OLWO erzeugt. Hauptabnehmerin dieser ersten Etappe ist die OLWO selber, sie bezieht Wärme für ihre Produktionsprozesse und für ihre Gebäude.
Ausbau Richtung Worb-Ost ab 2021
Der Ausbau des Leitungsnetzes in Richtung Worb-Ost ist ab Frühjahr 2021 zusammen mit der Sanierung der Bollstrasse geplant. Das Gebiet Worb-Ost wird bis 2023 in zwei Etappen mit Fernwärme erschlossen. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich von der Bollstrasse über dieSchulhausstrasse bis zur Blümlisalpstrasse. Entlang der Hauptleitungen sind zusätzliche Anschlüsse jederzeit möglich.
Etappe Rüfenacht in Planung
Eine Erweiterung in Richtung Rüfenacht ab 2021 bis 2024 ist in Planung. Die Kundenakquisition in Rüfenacht ist aktuell noch am Laufen. Der Bau dieser Etappe ist abhängig vom Kundeninteresse.
Hohe Versorgungssicherheit
Nebst dem Holzkessel wird zur Abdeckung der Spitzenlast und für die Redundanz ein Ölkessel eingesetzt. Der Hauptenergieträger für den Wärmeverbund Worb-Rüfenacht wird zu mindestens 90 Prozent erneuerbar sein. Ein zusätzlicher Holzkessel mit 3'200 Kilowatt Leistung wird voraussichtlich 2022 installiert. Durch den Wärmeverbund Worb sollen im Endausbau jährlich rund 5'200 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht rund 1.7 Millionen Liter Heizöl pro Jahr.
Lokale Wertschöpfung
Der Wärmeverbund Worb fördert die Nutzung von lokaler erneuerbarer Energie. Die exklusive Holzlieferantin OLWO ermöglichte, die Heizzentrale im Baurecht auf ihrem Gelände zu errichten. Dank des Standorts der Heizzentrale entfallen lange Transportwege für den Holzbrennstoff.
Die BAC hat in den Bau der ersten Etappe «Worbboden» rund 8 Millionen Franken investiert. Die Gesamtinvestition bis zum Endausbau beläuft sich auf zirka 18 Millionen Franken. Die Aufträge für den Bau des Wärmeverbunds fliessen zu einem grossen Teil lokalen Unternehmen zu.
Gemeinde Worb unterstützt den Verbund
Die Gemeinde Worb ist seit 2005 Energiestadt und unterstützt die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Schulhäuser Oberstufenzentrum Worbboden und Sonnhalde (Werkhof Feuerwehr) sind bereits am Verbund angeschlossen, die restlichen Schulhäuser und gegebenenfalls weitere Gemeindeliegenschaften werden folgen.